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Der Herr Graf - NIKHIL

Nikhil kam zusammen mit Blondi ursprünglich aus Marokko. Das heißt auch er hat inzwischen einige Stationen in seinem Leben absolviert: Marokko, Spanien, NRW, Nordseeküste, Brandenburg.

Er ist zwei Jahre älter als sein Kumpel und ist dem Rassetyp "Berber" deutlich näher, als das blonde Wunder. Allerdings wirkt Nikhil in seiner Erscheinung auf Bildern deutlich größer, als er ist:

mit zarten 1,48 m klassifiziert er sich hier als 1A "Reitpony".

Allerdings ist das mit dem Reiten aufgrund seines Körpers so eine Sache, daher wird er von mir aktuell zu einem Sulkyony ausgebildet und zeigt sich dort wirklich außerordentlich bemüht.

Ihn habe ich ein Jahr nach Blondi von der Nordseeküste zu mir in die Reha geholt.

Die Liste der Einschränkungen ist lang und wir behandeln das Stück für Stück mit viel Geduld.

Genau wie Blondi, stellt Nikhil besondere Ansprüche an die Haltung: es darf nicht zu viel "Bums" haben, aber kauen möchte man eben doch schon viel. Da er der Kleinste ist, bräuchte er eigentlich am wenigsten Futter. Leider ist er aber auch der, der sich am Ausgiebigsten sich seiner Leidenschaft (dem Essen) hingibt. Daher stehen wir jeden Tag erneut vor der Aufgabe, die Drei Jungs individuell auf ihre Bedürfnisse angepasst zu Füttern.

Die Ausbildung von Nikhil hat seine ganz eigenen Herausforderungen:

da er als Jungpferd über anscheinend sehr lange Zeit gehobbelt wurde/in Fußfesseln verbracht hat, fehlen ihm mehrere Dinge:

1. Ein normaler Bewegungsablauf

2. ein Fluchtreflex

3. die Neugierde aktiv in neue Situation zu gehen

Was auf den ersten Blick bei ihm extrem Entspannt wirkt, kann sich bei genauerer Betrachtung als bereits Dissoziiert erweisen. Was über lange Zeit "schief gelaufen" und kompensiert wurde, ist für ihn extrem schwierig wieder neu zu Erlernen - zumal diverse körperliche Baustelle da auch einfach (noch) nicht mitmachen können.

Neues mit ihm zu Erarbeiten kann extrem lange Dauern, da er in seiner Vergangenheit gelernt hat, dass "Nichts tun" oftmals besser ist als "etwas falsches tun"- oder er einfach nicht körperlich in der Lage ist, etwas zu machen.

Daher lege ich bei Ihm besonders viel Wert auf "Konsens".

Das bedeutet: aktive Mitgestaltung von seiner Seite, ich muss ein "Nein" unbedingt akzeptieren. Auch hier hilft uns positive Verstärkung ungemein weiter. Man braucht für Nikhil also eine ganz andere Art der Geduld, als für seinen Blonden Freund.

Seine in sich ruhende, gelassene und unglaublich nachsichtige Art geht mir genauso unter die Haut, wie sein fröhliches Brummeln, mit dem er mich bei jeder sich bietenden Möglichkeit begrüßt. Einfach ein wunderbarer kleiner Kupferschatz.

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